PEMF-Wissenschaft

Biomagnetische Felder

  • Unser Körper unterliegt auch einer eigenen elektrischen Aktivität, die von Natur aus sehr komplex ist. Die Physik sagt: "Wo immer es eine elektrische Aktivität gibt, gibt es auch ein zugehöriges Magnetfeld", und so ist es auch hier der Fall. Diese selbst erzeugten Magnetfelder sind zu klein und werden daher von den Umwelt- und Planetenfeldern in unserer Umgebung einfach überdeckt.

  • Wenn wir also nur die Eigenschaften dieser Magnetfelder untersuchen wollen, müssen wir die umgebenden Felder blockieren. Die einheimischen magnetischen und elektrischen Felder steuern alle möglichen Prozesse im Körper und stehen in Wechselwirkung zueinander. Wenn wir sie richtig erforschen, können wir die Geheimnisse dieser biomagnetischen Felder entschlüsseln, die Alternativen für die Diagnose und die Behandlung des Körpers bieten können.

  • Zur Messung der Intensität des elektrischen Feldes stehen viele Geräte zur Verfügung, darunter Elektrokardiogramme (EKG) und Elektroenzephalogramme (EEG), die jedoch nur begrenzte Informationen liefern, insbesondere im Falle von Informationen auf zellulärer Ebene. Um die winzigen Bereiche der Schädigung zu lokalisieren, sind nur Magnetfeldmessungen hilfreich, nicht die des elektrischen Feldes. Nur wenn Sonden in den Körper eingeführt werden, können die Messungen des elektrischen Feldes tief im Inneren sichtbar werden. Magnetfeldmessungen sind physiologisch relevanter, da sie den gesamten Strom oder die gesamte Energie erfassen, im Gegensatz zu elektrischen Feldern, die nur die Spannung erfassen.

  • Im Gegensatz zu biomagnetischen Feldern werden bioelektrische Felder auch von den Geweben entlang ihrer Ausbreitungsrichtung blockiert. Biomagnetometer können leicht intrazelluläre Ströme über die extrazellulären Spannungsladungen messen, da keine Elektrode angebracht oder eingeführt werden muss. Bei dieser Art von Messungen können also Zellmembranladungen gemessen werden, ohne dass sie durchdrungen werden. Ihre Bedeutung liegt in der Tatsache, dass sie den Gesundheitszustand der Zelle bestimmt. Es ist also viel einfacher, den elektrischen Strom, der (in einer Person) fließt, zu messen, indem man ihn einfach mit den Magnetfeldmessungen verbindet, als die elektrischen Ladungen an der Hautoberfläche zu messen. Dies ist sehr hilfreich für eine präzise und nicht-invasive Bewertung der Pathologie oder ihrer Funktion.

  • Mit Hilfe der magnetischen Isolierung können wir endlich SQUID (Super-conducting Quantum Inference Devices) einsetzen, ein Gerät, das das Magnetfeld des gesamten Körpers und einzelner Organe abbilden und präzise Messungen vornehmen kann. Zur Abschirmung wird eine Kombination aus "Mu"-Metallen (neue künstliche Metalle) und anderen Metallen verwendet, um die externen magnetischen Effekte zu neutralisieren. Die Wissenschaft, die hinter ihrer Funktionsweise steht, ist das Phänomen der "Josephson-Übergänge", das in supraleitenden Materialien beobachtet wird. Mit ihnen können wir problemlos kleinste magnetische und elektrische Felder in einem bestimmten Gewebe oder im gesamten Körper messen.

  • In Bezug auf elektrische und magnetische Felder ist ein Labor ein sehr lauter Ort. Das gilt auch für die abgelegene natürliche Umgebung und Umwelt, wenn man sie mit dem menschlichen Körper vergleicht. Der Grad der Isolierung und die SQUID-Empfindlichkeit sind die beiden entscheidenden Faktoren für die kleinste MF-Messung, die durchgeführt werden kann.

  • Wissenschaft und Technik gehen davon aus, dass magnetische und elektrische Felder, wenn sie von außen angelegt werden, sich immer gegenseitig beeinflussen. Das biomagnetische Feld des Körpers enthält sowohl Gleichstrom- als auch zeitvariable Komponenten. Um eine zusätzliche Wirkung auf den Körper zu erzielen, muss das von außen angelegte Gleichfeld stärker sein als das in der Umgebung vorhandene Erdmagnetfeld. TMF (zeitlich veränderliche Magnetfelder) sind im Vergleich zum Erdmagnetfeld viel schwächer. In der Tat gibt es keine Untergrenze für schwache TMF, die den Körper biologisch beeinflussen könnte.

  • Bis zum Pico-Tesla-Niveau oder sogar bis zum Femto-Tesla-Niveau haben TMF, die viel schwächer als das Erdmagnetfeld sind, Auswirkungen auf den Körper gezeigt. Die meisten Geräte, die für Behandlungen mit EMF eingesetzt werden, erzeugen Magnetfelder im Milli-Tesla-Bereich, die 1000 bis 10.000 Mal intensiver sind als das Erdmagnetfeld und weitere 10 bis 100 Millionen Mal intensiver als die vom Körper selbst erzeugten EMF. Der Energiebedarf des Körpers ist unterschiedlich, für einige reichen schon winzige Mengen aus, während andere viel mehr benötigen.

  • Abgesehen davon, dass wir die Messungen aus der Forschung in diesen endogenen Feldern erhalten, hilft uns dies auch bei der Entwicklung eines völlig neuen Mittels zur Messung der Zellfunktionen ohne Invasion. Diese haben bereits technische Anwendungen in der Medizin gefunden, um das natürliche biomagnetische Feld auf empfindliche Weise zu messen, wie bei der MEG (Magnetoenzephalographie). Dies ist für Neurochirurgen nützlich, um elliptische Anfälle zu lokalisieren, die durch erhöhte elektrische Aktivität des Gehirns verursacht werden.

  • Auch für die Pathologie und die kardiologische Funktion (Magnetokardiographie) werden Bewertungsstudien durchgeführt. Abgesehen von diesen Anwendungen kann es zur Messung der Eisenbelastung in Leber und Lunge eingesetzt werden, wo Überlastungsbedingungen bestehen. In Zukunft soll auch die Messung der Muskelfunktion zusammen mit anderen Nerven möglich sein.